Für den Umbau des Reichstags zum Sitz des Deutschen Bundestages
wurden insgesamt 66 Schleuderbetonstützen mit Längen bis
zu 20 Metern geliefert. Mit einem Gewicht von bis zu 26 Tonnen und
einem Durchmesser von lediglich 800 mm haben die zwölf großen
Plenarsaalstützen eine aufnehmbare Vertikallast von 1.100 Tonnen
und tragen Decken, Tribünen und Kuppel des Reichstages. Darüber
hinaus wurden Schleuderbetonstützen für die Osthalle und
die Presselobby des Reichstages geliefert.
Sir Norman Foster stellte besonders hohe Anforderungen
an Farbe und Oberflächenqualität der Stützen, die zur
vollsten Zufriedenheit des Architekten erfüllt wurden. Überhaupt
passen sich die fast weißen, grazilen Riesen hervorragend in
die vorhandene Bausubstanz ein und vereinen so Ästhetik und Funktionalität.
Gemäß der Maxime "form follows function" erhebt
Foster die Stützen zum zentralen gestalterischen Element des
Innenraums. Botschaft der Fosterchen Architektur ist die Transparenz
eines demokratischen Staates und seiner Politik. Die Konstruktion
des Plenarsaals mit den verglasten Innenwänden und der gläsernen
Kuppel soll das politische Tagesgeschäft nicht hinter verschlossenen
Türen stattfinden lassen, sondern für jedermann durchschaubar
machen.